Verlegung von Bambus-Parkett

Die Verlegung von Bambus-Parkett

Was ist vor der Verlegung von Bambus-Parkett zu beachten?

Die Meinung ist falsch, dass nur keramische Böden über Fußbodenheizungen zu verlegen sind. Entschließen Sie sich zu dem, was Sie eigentlich vorhatten: Energie zu sparen durch Fußbodenheizung und trotzdem auf einen Parkettboden nicht zu verzichten. Holz – und damit auch Parkett hat einen günstigen Wärmedurchlasswiderstand, ist also für die Verlegung auf Fußbodenheizung zu empfehlen.

Da nach Angaben der Heizungsfachleute der Wärmedurchlasswiderstand des Bodenbelages nicht höher als 0,17qm K/W sein sollte, ist hier das 2-Schicht Fertigparkett mit seinem geringen Aufbau von 9 – 11 mm und dem 2-schichtigen Aufbau besonders geeignet. 3-Schicht Fertigparkett mit einer Stärke von 14 – 15 mm ist für Fußbodenheizung nur bedingt geeignet. Massivparkett generell und auch mehrschichtiges Parkett über 15 mm Stärke ist für Fußbodenheizung nicht geeignet. Klebefertigparkett (2-Schicht Stab, 2-Schicht Landhaus) und Schiffboden mit 2-schichtigen Aufbau sind für Fußbodenheizung geeignet.

Die Aushärtezeit des neuen Zementestrichs muss mindestens 21 Tage betragen. Danach wird die Fußbodenheizung langsam in Betrieb genommen, das heißt der Vorlauf wird täglich um 5 °C gesteigert, bis er seine maximale Vorlauftemperatur erreicht hat. Diese maximale Temperatur muss mindestens einen Tag pro cm Estrichstärke andauern und ist ohne Nachtabsenkung einzuhalten. Danach wird die Heizung um täglich 5 °C gedrosselt, bis die Oberflächentemperatur des Estrichs 15 – 18 °C beträgt. Das Parkett ist bei einer Estrichtemperatur von > 15 °C und einer relativen Luftfeuchte von 50-60 % zu verlegen. Die Feuchte im Estrich darf jetzt 1,5% nicht mehr überschreiten.
Das Ausheizprotokoll für normgerechtes Ausheizen muss dem Bauherrn vom Installateur vorgelegt und bestätigt werden. Nach der Verlegung der Böden muss das vorerwähnte Klima ca. eine Woche gewährleistet sein.

Die Beheizung des Estrichs vor der Parkettverlegung ist deshalb so wichtig, weil bei diesem Vorgang Feuchtigkeit abgegeben wird, die sonst in den Parkettboden geheizt würde (Beheizung muss immer direkt vor der Verlegung erfolgen, auch wenn zum Beispiel in der Althaussanierung alte Beläge aufgenommen werden).

Beachten Sie allerdings, dass auch bei einem abgesperrten Fertigparkett während der Heizperiode mit einer geringfügigen Fugenbildung sowohl an Längs- als auch an den Stirnstößen gerechnet werden muss. Grundsätzlich sollte das Parkett bei Verlegung auf Estrich mit Fußbodenheizung verklebt werden! Eine schwimmende Verlegung ist aufgrund des höheren Wärmedurchlasswiderstands (Dämmunterlage plus ev. Luftpolsterbildung und der Gefahr der Abrissfugen) nicht zu empfehlen.

Nach abgeschlossener Verlegung sollte die Heizung nicht sofort auf volle Leistung gebracht, sondern langsam (ca. 1 Woche) mit niedriger Temperatur gefahren werden.

Bei richtiger Handhabung und Einhaltung der Richtlinien werden Sie viel Freude an Ihrem Bambus-Parkettboden haben.

 

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